Zwischen April 2024 und Januar 2025 ziehen mehrere Fachbereiche in die neuen Räumlichkeiten in der Dillinger Straße – unter anderem die Zulassungs- und die Führerscheinstelle.

Die Verwaltung des Landratsamtes Günzburg hat eine Lösung für das seit Jahren bestehende Raumproblem gefunden: Mit dem Kauf des VR-Bank-Gebäudes in der Dillinger Straße in Günzburg wurde ein zusätzliches Verwaltungsgebäude erworben. Der Kaufvertrag ist inzwischen unterzeichnet. Mit Platz für 100 Arbeitsplätze bietet das neue Gebäude nicht nur eine Lösung für die bisherigen Raumprobleme, sondern verspricht auch direkte Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises. Zwischen April 2024 und Januar 2025 sollen die vorgesehenen Fachbereiche in die neuen Räumlichkeiten umziehen.

Seit Jahren stößt das Hauptgebäude der Verwaltung aufgrund steigender Anforderungen und Aufgaben an seine Kapazitätsgrenzen. Zudem laufen die Mietverträge für die Außenstellen in der Augsburger Straße und in der Ichenhauser Straße aus. Dank des weiteren Gebäudes können nun die verschiedenen Fachbereiche sukzessive in den zusätzlichen Räumlichkeiten untergebracht werden.

Für den Landkreis Günzburg stellt der Erwerb des Gebäudes eine langfristige und nachhaltige Lösung der Raumprobleme in der Verwaltung dar. Für die Bürgerinnen und Bürger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Landkreisverwaltung ergeben sich zahlreiche Vorteile. Zum einen ist das neue Verwaltungsgebäude durch die Lage in Bahnhofsnähe verkehrstechnisch gut erreichbar. Darüber hinaus steht ein großer Sitzungssaal zur Verfügung, der beispielsweise für Sitzungen der Kreisgremien genutzt werden kann.

„Die lange Suche nach einem zusätzlichen Verwaltungsgebäude für den Landkreis Günzburg hat ein Ende. Mit diesem Gebäude haben wir eine langfristige Lösung gefunden, von der sowohl unsere Bürgerinnen und Bürger als auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren“, so Landrat Dr. Hans Reichhart.

Bereits im April werden der Fachbereich Rechtsangelegenheiten und Schulen sowie die Vergabestelle umziehen. In der zweiten Jahreshälfte folgen die Betreuungs- und Seniorenfachstelle sowie der Fachbereich Hochbau, Gebäudebewirtschaftung und Gartenkultur. Der große Umzug findet jedoch erst mit Beginn des neuen Jahres statt. In diesem Zusammenhang werden unter anderem die Bereiche LandkreisBürgerBüro (mit Zulassungsstelle) sowie Mobilität (mit Führerscheinstelle) in das neue Gebäude umziehen. Aufgrund von Baumaßnahmen der Stadt Günzburg in der Dillinger Straße ist der Umzug jedoch erst für Anfang des Jahres 2025 geplant. Damit soll sichergestellt werden, dass die stark frequentierten Fachbereiche für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Günzburg gut erreichbar sind. Bis zum Umzug verbleiben sie im Hauptgebäude des Landratsamtes.

Neben dem Hauptgebäude (An der Kapuzinermauer 1), dem Kreishaus in Krumbach (Robert-Steiger-Straße 5), der Außenstelle in der Krankenhausstraße in Günzburg, in der unter anderem die Abteilung Bauen und Umwelt untergebracht ist, wird das neu erworbene Gebäude in der Dillinger Straße in Günzburg somit zu einer weiteren wichtigen Anlaufstelle, für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Günzburg. Auf unserer Internetseite unter www.landkreis-guenzburg.de ist ab April unter dem Bereich „Erreichbarkeit“ eine Übersicht zu finden, an welchem Standort  die einzelnen Fachbereiche zu finden sind.    

Schon die Kleinsten wissen, wie es geht. „Müll gehört in den Mülleimer“, betont die vierjährige Emma. Und der kleine Anton sagt: „Ich spiele gerne draußen, da soll es auch schön sein.“ Die Kinder der Kindergärten in Konzenberg haben sich in den vergangenen Wochen intensiv mit dem Umweltschutz beschäftigt. Sie waren es auch, die bei der offiziellen Eröffnung der Umweltwoche des Landkreises Günzburg fleißig mit anpackten. Im Garten des Kindergartens Waldmäuse steht seit Freitag ein neuer Baum, der von Landrat Hans Reichhart und den Kindern des Kindergartens gepflanzt wurde, um die 39. Umweltwoche unter dem Motto „Prima Klima” feierlich zu eröffnen.

Mit dem Start der Umweltwoche steht die Natur im ganzen Landkreis wieder im Mittelpunkt: Das Klima spielt eine entscheidende Rolle für unsere Lebensgrundlagen, denn es beeinflusst das Wetter, die Umwelt und die Verfügbarkeit von Ressourcen. Deshalb ist es so wichtig, nachhaltige Lösungen zu finden und Maßnahmen zu ergreifen, die das Klima schützen“, sagt Landrat Hans Reichhart.  Dieses Bewusstsein müsse den Bürgerinnen und Bürgern und vor allem unseren Kindern und Jugendlichen immer wieder vermittelt werden, zum Beispiel durch Aktionen im Rahmen der jährlichen Umweltwoche.

Den Kindern der Kindergärten Waldmäuse und Mäusebär in Konzenberg liegt die Natur besonders am Herzen: Sie veranstalten Waldtage und beteiligen sich seit Jahren an Müllsammelaktionen.

Denn mit dem offiziellen Start der Umweltwoche sind auch wieder fleißige ehrenamtliche Naturschützer im ganzen Landkreis Günzburg unterwegs. Bei den Müllsammelaktionen, die von den Kommunen oder Vereinen organisiert werden, wird Jahr für Jahr die Natur von Müll und Unrat befreit. Unterstützt werden sie dabei von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Günzburg und dem Kreisabfallwirschaftsbetrieb (KAW), die für die Organisation der Umweltwoche zuständig sind. Unzählige Säcke Müll kommen dabei jedes Jahr zusammen und können an den Wertstoffhöfen im Landkreis Günzburg abgegeben werden.

Biberberater Alois Brunhuber informiert bei einer Exkursion an der Glöttquelle über die Faszination Biber

Die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Günzburg lädt Naturfreunde herzlich ein, den Lebensraum des Bibers an der Glöttquelle zu erkunden. Die Veranstaltung „Der Biber an der Glöttquelle – ein Lebensraum zum Kennenlernen“ findet am Freitag, 5. April, von 15 bis 17 Uhr im Wald bei Glöttweng statt.

Der ökologisch wertvolle „Lebensraumgestalter“ hat an der Glöttquelle seine Spuren hinterlassen und Interessierte jeden Alters können bei einer kleinen Wanderung mit Biberberater Alois Brunhuber mehr über die faszinierende Welt dieser Tiere erfahren. Die einfache Wegstrecke beträgt ca. 1 km auf einem gut begehbaren Waldweg. Die Dauer der Veranstaltung beträgt inklusive Gehzeit ca. 2 Stunden. Gutes und festes Schuhwerk (evtl. Gummistiefel) ist erforderlich. Parkmöglichkeiten bestehen beim Landgasthof Adler oder am Ende der Höllgasse in Glöttweng. Teilnehmer, die beim Landgasthof Adler parken, werden abgeholt und zur Höllgasse gebracht.

Da die Teilnehmerzahl auf maximal 30 Personen begrenzt ist, ist eine Anmeldung bis zum 1. April 2024 bei der Unteren Naturschutzbehörde unter der Telefonnummer 08221/95386 oder per E-Mail an m.delle@landkreis-guenzburg.de erforderlich.  

Bei den Mietcafés des Landkreises Günzburg können sich Interessierte rund um alle Themen aus dem Bereich „Wohnen“ beraten lassen. Sie erhalten kompetente und kostenlose Beratung rund um alle Anliegen zum Thema Wohnen, z.B. bei der Optimierung der Wohnungssuche, Erstellen einer Mietmappe zur Bewerbung für Wohnraum, Informationen zu Wohnbaugenossenschaften im Landkreis, Tipps zur Kommunikation mit dem Vermieter – auch bei Kündigungen etc. Eine vorherige Terminvereinbarung ist nicht notwendig.

Die Mietcafés werden in Kooperation des Integrationsbeauftragten, der Integrationslotsenstelle mit AusWege, der Fachstelle zur Vermeidung von Wohnungslosigkeit des SKM Günzburg, der Flüchtlings- und Integrationsberatungsstelle des Diakonischen Werks Neu-Ulm e.V. sowie in Thannhausen in Zusammenarbeit mit dem dortigen Familienstützpunkt durchgeführt.

Bei den Mietcafés des Landkreises Günzburg können sich Interessierte rund um alle Themen aus dem Bereich „Wohnen“ beraten lassen. Sie erhalten kompetente und kostenlose Beratung rund um alle Anliegen zum Thema Wohnen, z.B. bei der Optimierung der Wohnungssuche, Erstellen einer Mietmappe zur Bewerbung für Wohnraum, Informationen zu Wohnbaugenossenschaften im Landkreis, Tipps zur Kommunikation mit dem Vermieter – auch bei Kündigungen etc. Eine vorherige Terminvereinbarung ist nicht notwendig.

Die Mietcafés werden in Kooperation des Integrationsbeauftragten, der Integrationslotsenstelle mit AusWege, der Fachstelle zur Vermeidung von Wohnungslosigkeit des SKM Günzburg, der Flüchtlings- und Integrationsberatungsstelle des Diakonischen Werks Neu-Ulm e.V. sowie in Thannhausen in Zusammenarbeit mit dem dortigen Familienstützpunkt durchgeführt.

Bei den Mietcafés des Landkreises Günzburg können sich Interessierte rund um alle Themen aus dem Bereich „Wohnen“ beraten lassen. Sie erhalten kompetente und kostenlose Beratung rund um alle Anliegen zum Thema Wohnen, z.B. bei der Optimierung der Wohnungssuche, Erstellen einer Mietmappe zur Bewerbung für Wohnraum, Informationen zu Wohnbaugenossenschaften im Landkreis, Tipps zur Kommunikation mit dem Vermieter – auch bei Kündigungen etc. Eine vorherige Terminvereinbarung ist nicht notwendig.

Die Mietcafés werden in Kooperation des Integrationsbeauftragten, der Integrationslotsenstelle mit AusWege, der Fachstelle zur Vermeidung von Wohnungslosigkeit des SKM Günzburg, der Flüchtlings- und Integrationsberatungsstelle des Diakonischen Werks Neu-Ulm e.V. sowie in Thannhausen in Zusammenarbeit mit dem dortigen Familienstützpunkt durchgeführt.

Die Veranstaltungsreihe startet am 10. März mit einem Konzert in Krumbach

Am 20. März ist kalendarischer Frühlingsanfang. Musikalisch verschafft sich der Lenz schon am Sonntag, 10. März 2024, Gehör – mit einem Konzert unter dem Titel „Via Crucis“. Das Vokalensemble QuintenZirkel und der Kirchenmusiker Michael Dolp (Orgel) gestalten ein Passionskonzert mit geistlicher Vokal- und Orgelmusik. Beginn ist um 16:00 Uhr in der Kath. Kirche St. Michael Krumbach. Es ist der Auftakt des „Musikalischen Frühlings“ im Landkreis Günzburg.

Die Veranstaltungsreihe wird von der Sparkasse Günzburg-Krumbach und dem Landkreis Günzburg gefördert und steht unter der Schirmherrschaft von Landrat Dr. Hans Reichhart. Dieser lädt herzlich zu den Konzerten ein und lobt das Engagement der Chöre, Orchester und Ensembles: „Jedes Jahr gelingt es den Veranstaltern, Konzerte auf hohem musikalischen Niveau zu organisieren und somit wesentlich zum kulturellen Leben in unserer Region beizutragen.“

Nachfolgend das Programm im Überblick:

Werke für Streichtrio und Orgel

Geistliche Werke der Mozarts und von Antonin Dvořák

Samstag, 16. März, 18:00 Uhr

Evangelische Auferstehungskirche Günzburg

Ev.-Luth. Kirchengemeinde Günzburg

The Armed Man: A Mass For Peace

Sonntag, 24. März, 17:00 Uhr

Maria-Hilf-Kirche Krumbach

Schwäbische Chorgemeinschaft Ichenhausen

Hosianna – Österliches Festkonzert

Ostermontag, 1. April, 16:00 Uhr

Frauenkirche Günzburg

Thomas Seitz (Trompete)

Alleluja – Musik und Texte von Händel, Mozart, Sagrado, Gjeilo

Sonntag, 7. April, 16:00 Uhr

Evangelische Kirche Burgau

Corda Vocale

Abendstimmung im Studierzimmer des Klosters Wettenhausen

Freitag, 12. April, 19:30 Uhr
Studierzimmer im Kloster Wettenhausen
Dr. Anne Liebe (Klavier)

Kammerkonzert

Sonntag, 21. April, 18:00 Uhr

Aula des Dossenberger-Gymnasiums Günzburg

Städtische Musikschule Günzburg

Liebesfreud‘ am Mittelmeer

Freitag, 26. April, 19:30 Uhr

Ehemalige Synagoge Ichenhausen

Barbara Buffy (Mezzosopran)

135. Stunde der Kirchenmusik

Samstag, 27. April, 19:00 Uhr

St. Veitskirche Leipheim

Ev. -Luth. Kirchengemeinde Leipheim

40 Jahre Jazz-up

Samstag, 4. Mai, 20:00 Uhr

Ehemalige Synagoge Ichenhausen

Jazz-up

Missa Katharina

Sonntag, 5. Mai, 17:00 Uhr

Stadtpfarrkirche Burgau

Musikschule Mindeltal

Frühlingsahnen – Weltliche Lieder und Balladen

Samstag, 11. Mai, 19:00 Uhr
Frauenkirche Günzburg
Vocal-Ensemble Hochwang

Sommerkonzert „Bühne frei für die größeren Ensembles der BFSM“

Sonntag, 12. Mai, 19:00 Uhr
Stadtsaal Krumbach

Berufsfachschule für Musik Krumbach

Veganer & tierischer Ohrenschmaus –

gewürzt mit einer Prise Humor und Selbstironie

Sonntag, 12. Mai, 15:00 Uhr

Kaisersaal im Kloster Wettenhausen

camerata vocale Günzburg

Konzert junger Talente

Sonntag, 12. Mai, 18:00 Uhr

Ehemalige Synagoge Ichenhausen

Städtische Sing- und Musikschule Ichenhausen

Vesperae de Dominica et de Confessore

Sonntag, 2. Juni, 16:00 Uhr

Frauenkirche Günzburg

Musica Antiqua Ensemble Günzburg

Zwei Soprane singen von Liebesfreud und Liebesleid
Sonntag, 9. Juni, 16:00 Uhr
Kaisersaal im Kloster Wettenhausen
Brigitte Thoma (Sopran)

Weltliche Chor- und Klaviermusik zum Brucknerjubiläum
Samstag, 15. Juni, 20:00 Uhr
Kaisersaal im Kloster Wettenhausen
Kammerchor Burgau

Vom gregorianischen Choral zu modernen Marienliedern

Sonntag, 16. Juni, 17:00 Uhr

Apostelkirche Krumbach

Stefan Barcsay (Gitarre)

Misa criolla – Rhythmus und Lebensfreude pur
Sonntag, 30. Juni, 10:15 Uhr
Heilig-Geist-Kirche Günzburg
Heilig Geist Ensemble Günzburg

Das Programm kann auf unserer Website unter Musikalischer Frühling heruntergeladen werden.

Auskünfte erteilt das Landratsamt Günzburg unter der Telefonnummer 08221/95 158 oder per E-Mail an k.seybold@landkreis-guenzburg.de

Die Biodiversitätsberaterin an der unteren Naturschutzbehörde informiert

Jetzt kehrt er aus seinen Überwinterungsgebieten im Mittelmeerraum zurück. Größere Trupps rasten bei uns meist zur Nahrungssuche in offenen Wiesengebieten mit flach eingestauten Senken – sogenannten Seigen – und ziehen dann weiter nach Norden, einige Individuen bleiben als Brutvögel hier: Der Kiebitz, ein etwa taubengroßer Vogel mit schwarz gefärbter Oberseite, ist unverwechselbar durch seinen metallisch grün-violetten Glanz. Der Bauch ist weiß und die Kehle schwarz. Auf dem Kopf trägt der Kiebitz eine Federholle.

Auch das Flugbild ist unverwechselbar. Charakteristisch sind die sehr breiten, gerundeten Flügel und die im Flug weiß aufleuchtende Unterseite. Besonders spektakulär ist der Balzflug: Der Kiebitz fliegt zunächst dicht über dem Boden, steigt dann steil auf und lässt sich nach einem kurzen Horizontalflug in die Tiefe fallen. Dabei stößt er den Ruf „chiu-witt“ aus, der dem Kiebitz seinen Namen gab.

Als Offenlandart besiedelt er flache, baumarme Landschaften, wo er seine Nistmulde auf dem Boden anlegt. Damit er einen guten Überblick hat, darf die Vegetationshöhe zu Brutbeginn nicht zu hoch sein. Nur so kann er mögliche Feinde rechtzeitig erkennen und sich gegen sie verteidigen.

Bereits zum zweiten Mal wurde der Kiebitz vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) zum Vogel des Jahres gewählt. Damit werden Arten in den Blickpunkt gerückt, die einen besonderen Schutzstatus genießen oder deren Lebensräume bedroht sind. Beides ist beim Kiebitz der Fall: Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist die Art besonders geschützt, vor allem aber schrumpfen die Lebensräume des Kiebitzes. Gleichzeitig ist der Brutbestand der stark gefährdeten Art rückläufig.

Der Kiebitz ist ein typischer Vogel der Agrarlandschaft, der sich nur schwer an die veränderten Lebensraumbedingungen anpassen kann. In den heute meist hochwüchsigen Wiesen fehlt dem Kiebitz die Übersicht und oft auch die Nahrung. Zudem stehen die Gräser meist sehr dicht. Ist das Gras nass, können die kleinen Küken, die ihre Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren können, auskühlen und erkranken. Maßnahmen wie eine extensive Grünlandnutzung, die oft über das Vertragsnaturschutzprogramm gefördert werden kann, tragen dazu bei, wiesenbrüterfreundliche Lebensräume zu erhalten.

Auch die Gemeinde Jettingen-Scheppach engagiert sich für den Wiesenbrüterschutz, indem sie ihre Ausgleichsflächen am Rande des Brementals mit Hilfe des Landschaftspflegeverbands Günzburg e.V. kiebitzfreundlich pflegt. Senken, in denen ständig Wasser steht, können oft nicht bis zum Rand bewirtschaftet werden, so dass sich Gehölze entwickeln. Diese wirken für die Bodenbrüter als Sichthindernis, von dem sie sich fernhalten. Dadurch verringert sich der Lebensraum, den der Kiebitz für die Anlage seiner Nistmulden nutzen kann. In Jettingen-Scheppach wurden diese aufkommenden Gehölze Ende Februar wieder entfernt, so dass der Kiebitz rechtzeitig zum Beginn der Brutzeit geeignete Lebensräume vorfindet. So können hoffentlich bald wieder die eindrucksvollen Balzflüge des Kiebitzes im Mindeltal bei Jettingen-Scheppach beobachtet werden.

Der Haushalt eines Landkreises ist für die Bürgerinnen und Bürger von entscheidender Bedeutung. Er bildet die finanzielle Grundlage für wesentliche Dienstleistungen wie Bildung, Gesundheitswesen und öffentliche Sicherheit. Er spiegelt außerdem die Prioritäten der Gesellschaft wider und beeinflusst direkt die Lebensqualität der Menschen in der Region. In der jüngsten Kreistagssitzung haben die Mitglieder des Kreistages den Haushalt für das Jahr 2024 verabschiedet.

Landrat Hans Reichhart betont: „Der Haushalt ist nicht nur eine Sammlung von Zahlen, sondern ein entscheidendes Instrument für die Gestaltung unseres Landkreises. Jeder ausgegebene Euro beeinflusst direkt die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger. Daher ist es von größter Wichtigkeit, dass wir sorgfältig planen und verantwortungsbewusst mit den finanziellen Mitteln umgehen. Die Entscheidungen, die im Rahmen des Haushalts getroffen werden, haben direkte Auswirkungen auf viele Lebensbereiche unserer Bürgerinnen und Bürger.“

Was ist der Kreishaushalt?

Der Kreishaushalt ist ein Finanzplan, der die Einnahmen und Ausgaben des Landkreises Günzburg für einen bestimmten Zeitraum festlegt. Dieser Zeitraum erstreckt sich in der Regel über ein Jahr und bildet die Grundlage für die finanzielle Planung und Umsetzung verschiedenster Projekte. Dabei werden die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereiche berücksichtigt.

Das Gesamtvolumen des Haushalts für das Jahr 2024 beträgt 184,12 Millionen Euro.

Wofür gibt der Landkreis sein Geld aus?

Ein Hauptziel des Kreishaushalts ist es, die Grundversorgung der Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen. Dazu gehören Bildung, Gesundheitswesen, soziale Dienste und öffentliche Sicherheit. Der Haushalt finanziert auch Infrastrukturprojekte wie den Ausbau von Straßen, Brücken, Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen. Diese Investitionen tragen zur Verbesserung der Lebensqualität in der Region bei. Ein Teil der Mittel im Kreishaushalt wird für die Verwaltung des Landkreises verwendet. Hierzu zählen Personalkosten, Betriebsausgaben und die Unterstützung von Verwaltungsdienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit finanziellen Ressourcen beinhaltet auch die Bildung von Rücklagen für unvorhergesehene Ereignisse sowie Investitionen in langfristige Projekte, die die Zukunft des Landkreises gestalten. Darüber hinaus werden Mittel für den Umweltschutz und kulturelle Projekte bereitgestellt, um das Leben in der Region vielfältiger und nachhaltiger zu gestalten.

In diesem Jahr beinhaltet der Haushalt des Landkreises Günzburg Investitionen in Höhe von 23,6 Millionen Euro. Große Investitionen sind im Bereich Bildung vorgesehen. So sind für die Generalsanierung der Realschule Thannhausen etwa 9 Millionen Euro eingeplant sowie für den Abschluss der Generalsanierungen des Dossenberger Gymnasiums Günzburg und des Simpert Kraemer Gymnasiums Krumbach Beträge in Höhe von insgesamt 3 Millionen Euro. Im Bereich Straßenbau stehen ebenfalls größere Baumaßnahmen an. Der Ausbau der GZ 25 nördlich von Oberrohr ist mit 1,8 Millionen Euro beziffert, für den Umbau der Schönenberger Kreuzung bei Jettingen-Scheppach sind Investitionen in Höhe von 1,65 Millionen Euro vorgesehen. 

Wie nimmt der Landkreis Geld ein?

Die Finanzierung des Landkreises erfolgt im Wesentlichen über die sogenannte Kreisumlage, da der Landkreis selbst keine eigenen Steuern erhebt. Die Kreisumlage ist ein Mechanismus, bei dem die Städte und Gemeinden im Landkreis einen Teil ihrer Steuereinnahmen an den Landkreis abführen. Die Kreisumlage stellt sicher, dass der Landkreis die notwendigen Mittel für übergeordnete Aufgaben wie Bildung, Gesundheit, Straßenbau und regionale Infrastrukturprojekte erhält.

Zusätzlich zu den Einnahmen aus der Kreisumlage erhält der Landkreis Zuweisungen und Zuschüsse von übergeordneten staatlichen Ebenen. Diese Mittel unterstützen und ergänzen die Einnahmen aus der Kreisumlage. Zusammen bilden diese Finanzierungsquellen die Grundlage für den Haushalt des Landkreises.

Der Landkreis Günzburg musste in diesem Jahr die Kreisumlage um zwei Prozentpunkte erhöhen. Sie liegt somit nun bei 49,1 % und beträgt etwa 92,3 Millionen Euro. An Schlüsselzuweisungen erhält der Landkreis 22,9 Millionen Euro.

Wer berät über den Kreishaushalt?

Der Haushalt des Landkreises Günzburg wird in mehreren öffentlichen Sitzungen des Kreistags uns seiner Ausschüsse intensiv beraten, so erhalten auch die Bürgerinnen und Bürger Einblick in die Entscheidungsprozesse. Die Fachbereiche spielen eine Schlüsselrolle bei der Erstellung des Haushaltsplans. In intensiven Beratungen präsentieren sie ihre spezifischen Finanzbedarfe und Prioritäten. Die Kreistagsmitglieder analysieren und diskutieren in ihren Sitzungen über diese Planungen und nehmen gegebenenfalls Änderungen vor. Nach den Beratungen und möglichen Anpassungen wird der Haushaltsplan durch den Kreistag beschlossen. Die Zustimmung der Mehrheit der Mitglieder ist erforderlich, um den Haushalt zu verabschieden. „Die Beratungen zum Haushalt sind immer ein Gemeinschaftsprojekt“, sagt Kämmerer Fabian Ruf. Er bedankt sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der einzelnen Fachbereiche des Günzburger Landratsamts sowie bei den Mitgliedern des Kreistags für die konstruktive Zusammenarbeit während der Haushaltsberatungen.

In der Kreistagssitzung am Montag, 26. Februar 2024, hat der Kreistag den Haushalt für das Jahr 2024 verabschiedet.

Für Sport- und Schützenvereine, die noch die staatliche Förderung bekommen wollen, ist Eile geboten.

Das Landratsamt Günzburg weist darauf hin, dass Anträge auf Gewährung der Vereinspauschale 2024 spätestens am 1. März 2024 (Freitag) vollständig mit allen Anlagen bei der Kreisverwaltungsbehörde vorliegen müssen. Später eingehende Anträge können nicht mehr berücksichtigt werden.

Antragsunterlagen sowie weitere Informationen erhalten Sie entweder beim Landratsamt Günzburg unter der Telefonnummer 08221/95194 oder zum Download unter www.landkreis-guenzburg.de/vereinspauschale.