Radverkehr

Radfahren im Alltag oder in der Freizeit erfreut sich im Landkreis Günzburg großer Beliebtheit. Schon jetzt erfreuen sich alle Radelnden über die insgesamt rund 700 km beschilderten Radwege, welche durch die Region führen.

Der Landkreis Günzburg unterstützt den steigenden Trend des Radfahrens und fördert diesen mit unterschiedlichen Projekten. Der Landkreis Günzburg hat sich zum Ziel gesetzt, die Fahrradfreundlichkeit zu steigern und dabei die Sicherheit und den Spaß am Radfahren zu gewährleisten.

Der Landkreis Günzburg möchte zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger und der Umwelt den Radverkehr stärken. Ziel ist es, den Landkreis für Einheimische und touristische Radfahrende attraktiver zu gestalten. Ein besonderes Augenmerk wird zukünftig auf Verbesserungen im sogenannten Alltagsradverkehr gelegt, also die alltäglich mit dem Fahrrad durchführbaren Strecken. Die AGFK unterstützt Kommunen und Städte dabei, den Alltagsradverkehr in ihrer Region zu stärken.

Was ist die AGFK?

Die „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V.“ ist ein Netzwerk aus bayerischen Kommunen, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Nahverkehr und insbesondere den Radverkehr zu fördern. Mittlerweile gehören mit dem Landkreis Günzburg 130 Städte, Gemeinden und Landkreise dem Netzwerk an. Durch Austausch, Vernetzung und Weiterbildung soll es den Mitgliedern erleichtert werden den Radverkehr in ihrer Region zu stärken. Dazu engagiert sich der Verein für mehr Sicherheit für RadfahrerInnen und für den Ausbau von Radwegen.

Zertifizierung als „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“

Um dauerhaft Mitglied des Vereins und von den Vorteilen profitieren zu können, strebt der Landkreis die Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ an. In einer „Vorbereisung“ wurde im Juni 2023 dem Komitee der AGFK (Sarah Guttenberger, Geschäftsführerin der AGFK Bayern, Martin Singer, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Klaus Helgert, ADFC Bayern) der aktuelle Stand und die Pläne zur Stärkung des Alltagsradverkehrs im Landkreis vorgestellt. Im Anschluss hat die AGFK Handlungsempfehlungen formuliert, welche in den nächsten vier Jahren umgesetzt werden müssen, um die Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ zu erhalten. Bei der „Hauptbereisung“ wird die Umsetzung der Handlungsempfehlungen geprüft und anschließend das Zertifikat „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ ausgestellt.

Als ersten Schritt wird der Landkreis Günzburg ein umfassendes Radverkehrskonzept für den Alltagsradverkehr beauftragen, das darauf abzielt, die Bedingungen für den Radverkehr in der Region Günzburg nachhaltig zu verbessern und den Fahrradverkehr als umweltfreundliche Alternative zum Auto zu fördern. Insgesamt soll der Fokus dabei auf einer realistischen Nutzbarkeit liegen, unter Umständen auch in Kombination mit anderen Verkehrsmitteln. Ziel ist ein sinnvolles Angebot im öffentlichen Verkehr von Haustür zu Haustür gedacht.

Schon mal zum Vormerken: Das Stadtradeln 2024 findet im Landkreis Günzburg im Zeitraum zwischen dem 04.07. und dem 24.07. statt. Nähere Informationen finden Sie später hier und auf den gängigen Kanälen des Landkreises. Wir freuen uns schon darauf, wieder mit Ihnen gemeinsam durch unseren schönen Landkreis zu rollen.

Das STADTRADELN ist eine Kampagne des Klima-Bündnisses, welche mit rund 2.000 Mitgliedern in 25 europäischen Staaten das größte Netzwerk bildet, welches sich für den Klimaschutz einsetzt. Mit der Aktion STADTRADELN wird seit Jahren ein Wettbewerb zwischen Kommunen, Städten und Landkreisen ins Leben gerufen, bei dem es darum geht, an 21 Tagen so viele Radkilometer wie möglich zu sammeln. Es sollen möglichst viele Wege im Alltag mit dem Fahrrad zurückzulegt werden. Ziel ist es, mit der Einsparung von Emissionen einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und die Aufmerksamkeit auf den regionalen Radverkehr zu lenken.

Am wichtigsten ist aber, Spaß am Radeln zu haben!

Im Zeitraum vom 5. bis 25. Juli 2023 fand das STADTRADELN im Landkreis Günzburg und den Städten Burgau, Günzburg, Ichenhausen, Krumbach und Leipheim sowie den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Thannhausen (Stadt Thannhausen, Markt Münsterhausen, Gemeinde Balzhausen) statt. Eine eindrucksvolle Bilanz lässt sich ziehen. Über 1.600 aktive Radelnde traten an 21 Tagen fleißig in die Pedale. Insgesamt wurden für den gesamten Landkreis Günzburg knapp 379.000 km erradelt – das sind fast 130.000 km mehr als im Jahr 2022. Das Ergebnis entspricht etwa einer neunfachen Umradelung der Welt und einer Vermeidung von 61 t CO2, was im Schnitt durch fünf Menschen in Deutschland innerhalb eines Jahres verursacht wird. Dies stellt ein starkes Zeichen für den Klimaschutz und die nachhaltige Mobilität im Landkreis Günzburg sowie in den Städten, Märkten und Gemeinden dar.

Die Ergebnisse der einzelnen Kommunen:

  aktive Radelnde geradelte Kilometer geradelte Kilometer je Einwohner
Stadt Burgau 298 71.352 km 6,8 km
Stadt Günzburg 557 132.790 km 6,2 km
Stadt Ichenhausen 194 53.690 km 5,7 km
Stadt Krumbach 277 57.989 km 4,2 km
Stadt Leipheim 83 17.896 km 2,4 km
Verwaltungsgemeinschaft Thannhausen
(Stadt Thannhausen, Markt Münsterhausen, Gemeinde Balzhausen)
184 37.995 km 3,9 km

Zeitgleich zum STADTRADELN findet jedes Jahr auch das Schulradeln in Bayern statt. Insgesamt haben elf Schulen im Landkreis Günzburg teilgenommen, welche insgesamt knapp 80.000 km erradeln konnten. Zum Vergleich – im Vorjahr wurden im Rahmen des Schulradelns ca. 55.000 km erradelt, was eine deutliche Steigerung erkennen lässt.

Der Landkreis Günzburg und die teilnehmenden Städte, Märkte und Gemeinden hoffen, dass alle Teilnehmenden viel Spaß beim Wettbewerb hatten, durch welchen die Vorteile des Radfahrens im Alltag und in der Freizeit für eine nachhaltige und klimafreundliche Mobilität verdeutlicht wurden.

 

Das Radwegenetz Bayern ist ein bayernweites Netz für den alltäglichen Radverkehr. Wichtige bayerische Orte, Städte und Gemeinden werden möglichst direkt und durchgängig verbunden. Das Netz wird vom Freistaat zusammen mit den Kommunen konzipiert und realisiert. Dabei unterliegen die Radwege bestimmter Qualitätskriterien. Eine klare Wegweisung durch eine einheitliche Beschilderung sollen den Radfahrer dabei unterstützen sich optimal in der Umgebung zu orientieren.

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