Ehemalige Synagoge Ichenhausen

Haus der Begegnung

Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Ichenhausen lässt sich etwa auf das Jahr 1541 zurückdatieren. Die Synagoge selbst wurde 1781 im frühklassizistischen Stil erbaut und beherbergte im 19. Jahrhunderte die damals größte jüdische Landgemeinde Bayerns. Nach der Verwüstung der Synagoge im Jahr 1938 und der darauffolgenden Deportation der Juden in den 1940er-Jahren wurde die Synagoge in den 80er-Jahren restauriert und als „Haus der Begegnung“ wieder mit Leben gefüllt. Erster Vorstand der dafür gegründeten Stiftung war Landrat Dr. Georg Simnacher.

Heute führt Landrat Dr. Hans Reichhart die Geschäfte als Stiftungsvorstand. Vorsitzender des Stiftungsrats ist Prof. Dr. Klaus Wolf.

„Zweck der Stiftung ist die Erhaltung und Pflege der restaurierten ehemaligen Synagoge in Ichenhausen als Haus der Kultur und Begegnung im Geiste der Toleranz und des Friedens und dieses insbesondere im Sinne der christlich-jüdischen Verständigung im nationalen und internationalen Rahmen zu führen.“

Neben der Dauerausstellung zum jüdischen Leben in Ichenhausen kann man dort auch die Mikwe, das rituelle Tauchbad, im Keller der Synagoge besichtigen. Am Stadtrand ist außerdem der jüdische Friedhof mit etwa 900 noch erhaltenen Grabsteinen und einem Tahara-Haus zu finden.

Das ehemalige Rabbinats-Gebäude, in der Nähe der Synagoge, wird heute vom Zweckverband Digitale Schule genutzt.